Rassia Rowena Firneter, geb. Hjalmarew

Fahrende (Wahrsager-Assistentin)
ehem. Ausgedinger-Bäuerin

Haare blauschwarz Tsatag/Alter 30 Tsa 1008 BF / 38
Augen dunkelbraun Tsaort Gellengecken
Größe 178 HF Ausbildung Magd

Beschreibung
Rassia ist eine junge Frau, die ihrem Namen alle Ehre macht: Annehmbar groß, dabei schlank und doch mit angenehm weiblichen Formen, langem, blauschwarzem Haar, welches sie in ihrer wenigen Freizeit gern offen trägt, während sie bei der Arbeit einen dicken Knoten daraus formt, sowie mit verlockenden, dunkelbraunen Augen in einem ebenmäßigen Gesicht gesegnet, ist sie eine wahre Schönheit.

Lebenslauf
Geboren wurde Rassia am Tag der Erneuerung, also am 30 Tsa 1008 BF auf dem Sarafanshof zu Gellengecken im Ask'schen. Ihr Vater, Pedder Hjalmarew, arbeitete dort schon seit einigen Jahren als Knecht, ihre Mutter Janne Rowena Gerbensen war eine erst ein Jahr zuvor auf den Hof übernommene Magd unter dem strengen aber gerechten Altbauern Neerjan Lariniow. Jener war ein überaus traviafürchtiger Mann, der auch dafür sorgte, daß sein Knecht kurz nach Rassias Geburt die junge Mutter ehelichte.
Insgesamt waren die Kinder- und Jugendjahre Rassias überaus angenehm, denn auf dem Großhof vermochte man sich manches zu leisten, und angesichts der großen Hofgemeinschaft verteilte sich die zu erledigende Arbeit auf zahlreiche Hände, so daß niemand Einzelnes über Gebühr belastet wurde. In den letzten Jahren auf dem Sarafanshof freundete sich Rassia zudem mit einer fast gleichaltrigen Magd, einer Stieftochter des Altbauern, namens  AEDHA SJEPENSEN  an, und gemeinsam träumten die heranwachsenden Frauen oftmals von ihrer Zukunft und tauschten so manches kleine Geheimnis, denn auch die Freundin war ebenso wie Rassia überaus neugierig auf die Freuden der Liebe, welche sie einst würden erfahren dürfen. Doch ihre Jungmädchenträume sollten nicht in Erfüllung gehen:
Mit abnehmender Bedeutung des Sarafanshofes benötigte der Jungbauer, Galjan Lariniow, immer weniger Bedienstete, und um Rassia anderswo unterzubringen, wurde kurzerhand ein Traviabund mit dem am 14 Rondra 980 geborenen und damit über doppelt so alten Kleinbauern Arvid Firneter, Ausgedinger des Großbauern Nimuk Alderon, arrangiert, welcher am Saatfest, dem 01 Peraine 1023 BF besiegelt wurde.
Ihre Hochzeitsnacht sollte für Rassia das bisher einzige Mal in ihrem Leben bleiben, bei dem sie die Erfüllungen, welche die Schöne Göttin RAHja zu schenken vermag, erleben durfte - und dies keineswegs in den Armen ihres Gemahls, denn angesichts der Schönheit der jungen Braut ließ es sich der gestrenge Bronnjar der Region, Seine Hochgeborene Exzellenz  BARON GALEK DUMFIDEL VON GELLENGECKEN UND TRODELDORF , nicht nehmen, sein Recht auf die erste Nacht auszuüben. Ungeachtet ihrer Unbeholfenheit und Angst - berichtete man doch sicherlich nicht umsonst von der Grausamkeit der Bronnjaren - erlebte Rassia in dieser Nacht höchstes Glück, erwies sich der Baron und Ritter doch als überaus einfühlsamer Liebhaber, der keineswegs nur auf sein eigenes Wohlergehen aus war. Ihr frischgebackener Gemahl hingegen entpuppte sich als das genaue Gegenteil:
Vom ersten Tag an scherte er sich einen Dreck um Rassias Wohlergehen, weder im ehelichen Bett, wo er sich als rücksichtsloser und lediglich auf seine eigenen Bedürfnisse fixierter Tyrann erwies, noch anderswo. Obgleich an seiner Seite Herrin über den kläglichen Ausgedingerhof, wurde Rassia mehr wie eine niedere Magd behandelt, eine zusätzliche, willkommene Arbeitskraft, sonst aber ohne Rechte.
Das wenige Geld was ihnen die schwere Arbeit einbrachte, verpraßte Arvid dank seines exzessiven Alkoholkonsums kaum daß man es in der Tasche hatte, und darüberhinaus war der Bauer betrunken noch ungenießbarer als nüchtern. Oft genug reichte ihm ein nichtiger Anlaß, gegen seine Gemahlin die Hand zu erheben, und in solchen Fällen konnte Rassia sich glücklich schätzen, wenn sie mit ein paar Schlägen davon kam. Mehr als einmal aber wurde sie mit Fausthieben und Fußtritten derart zugerichtet, daß sie für Tage kaum arbeiten konnte.
Dennoch gebar sie kaum neun Monate nach der Vermählung, am Nationalfeiertag des Bornlands, dem 08 Firun 1024 BF, ihr erstes Kind, einen strammen Jungen, den sie Stormin nannte. Obwohl sie sich über den Sohn freute - zumal sie inständig hoffte, daß nicht Arvid sondern vielleicht der Baron der Vater sei - machte die zusätzliche Belastung ihr Leben noch weniger einfach ...

Jüngere Geschichte
Ende Firun 1026 BF schließlich lernte Rassia auf ihrem ärmlichen Hof einen Angehörigen des fahrenden Volkes kennen. Noch in der gleichen Nacht verließ sie mitsamt ihrem Sohn den Firneterhof in Begleitung jenes bislang Unbekannten. Über ihren derzeitigen Aufenthaltsort war danach einige Monate lang nichts bekannt, bis sie schließlich an der Seite eben jenes Fahrenden zum "Fest der Freuden" auf Burg Ask selbst vorstellig wurde.
Niemand weiß genau weshalb, doch gewährte der Landesherr,  GRAF WAHNFRIED VON ASK , auf Bitten seiner Favoritin,  ILSEWUDE VON SPILLENSTEIN-HARFFENBERG-BINSBÖCKEL , Rassia die Gunst, sie unter Zuhilfenahme einiger rechtskundlicher Kniffe aus der Leibeigenschaft zu entlassen und ihr einen Freienbrief auszustellen, und seither betätigt sie sich ganz offiziell als Assistentin ihres Geliebten, des Wahrsagers und Jahrmarktzauberers Grander Milopov Maseleiken, genannt "Der Große Milopov".

Nachkommen
Stormin Firneter
8 Firun 1024 BF